PRESSE
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Kronenzeitung (Florian Krenstetter), 22. 7. 2009
Im Gegensatz dazu sind die "Eight Songs for a Mad King" ein Fest der Sinne. Im originellen Spiel schuf Thomas Bauer kleine, absurde und sehr komische Szenerien in einer von Kitsch getränkten, aber doch entzückenden Bühnenlandschaft. Mit Liebe zum Detail und vielen hübschen Einfällen gespickt, eröffnet sich durch Philipp Harnoncourts verspielt heitere Regie en nicht uninteressanter Entwicklungsbogen sich verändernder Zustände. Intensiv werden (fast) alle Sinne angesprochen: Denn diese Kunst dringt in Auge, Ohr und Nase. Dafür sorgt auch das souveräne österreichische ensemble für neue musik, das unter Johannes Kalitzke sein Können zeigt.
Auf der Bühne wie im Orchester entfaltet sich ein gleichermaßen interessantes wie skurriles Universum, ein Kosmos des Wahnsinns, der den Zuschauer auch durch seine Originalität überrascht, und in den Höhepunkten, wenn der Wahnsinn des Königs immer seltsamere Blüten treibt, auch erschüttert.
Ein theatralischer Leckerbissen, der auf mehr Musik von Salvatore Sciarrino wie von Peter Maxwell Davies Appetit macht.