philipp harnoncourt
zeiger7
 
 

Eingeschränkte Fotogaleriefunktion, da JavaScript nicht unterstützt (aktiviert ist) wird !

 

PRESSE
--------------------------------------------------------------------------zurück zum Überblick

Maschinenhalle #1 szenische Installation für den "steirischen herbst"


Kronenzeitung (M. Gasser), 26. 10. 2010

Virtuoses mechanisches Ballett
"Meister, Trickster, Bricoleure" heißt das Generalthema des "steirischen herbst" 2010, der sich bis 17. Oktober mit den Aspekten der Virtuosität in Kunst und Alltag auseinandersetzt. Eröffnet wurde das Festival in Graz mit virtuoser, elaborierter Konzeptkunst, einem "mechanischen Ballett" für zwölf Tänzer.

"Maschinenhalle #1", das sind zwölf Tänzer auf Podesten mit "Klangplatten" und ebenso vielen Klavierautomaten, die sich zu einem mechanischen Ballett formieren, in dem Mensch und Maschine zu einer Einheit werden. Komponist Bernhard Lang, Choreografin Christine Gaigg, Medienkünstler Winfried Ritsch und Lichtdesigner Philipp Harnoncourt schufen zur "herbst"-Eröffnung in der List-Halle eine Über-Maschine, ein Vexierbild aus Freiheit und Ordnung.

Die Tänzer steuern mit ihren Bewegungen via Klangplatte und Computerprogramm die Klavierautomaten, das solchermaßen Produzierte wird wiederum von den Tänzern neu interpretiert. Die Akteure werden zu Schöpfern, die aber in einem technisch elaborierten Rahmen agieren.

Die Klänge der Automaten sind abenteuerlich: Von stampfenden Rhythmen bis zu fast unhörbaren, filigranen Mustern wird eine große Bandbreite aufgeboten, die Tänzer wiederholen immer wieder ihre leicht veränderten Bewegungsabläufe.

Insgesamt ist die "Maschinenhalle" ein interessantes, bisweilen faszinierendes Spiel im Spannungsfeld von aufwändiger Apparatur und tänzerischer Gestik, das zur stark besuchten Festival-Eröffnung mit lang anhaltendem Beifall aufgenommen wurde.

Die künstlerisch gelungenste "herbst"-Eröffnung seit Jahren.


Kurier

Spielerischer Ausblick in die Musik von morgen
Das Konzert zum Auftakt des "steirischen herbst" überzeugte. Das spannende Konzept der spartenübergreifend arbeitenden Künstler am Projekt "Maschinenhalle #1" ging auf und versetzte das Publikum in überraschtes, genießerisches Staunen.


Die Furche (Reinhard Kriechbaum), 28. 9. 2010

Es war höchst an der Zeit, dass man die Minimal Music neu erfindet. Am Eröffnungsabend des Steirischen Herbstes war es endlich so weit. So vertraut das tönende Ergebnis anmutete, der Weg dahin war höchst originell. Die Helmut-List-Halle war zur "Maschinenhalle #1" mutiert. Zwölf Metallplatten, jeweils etwa zwei mal ein Meter, dienten eben so vielen Tänzern als Podien. Diese Metallflächen waren mit Sensoren ausgestattet. Hinter jedem Podest ein Pianino mit elektronisch betriebenem mechanischem Hebelwerk, das auf die Tasten drückte.


Der Standard (Helmuth Plöbst), 27. 9. 2010

"Maschinenhalle #1" in der ehemaligen Maschinenhalle: Bernhard Lang, Christine Gaigg, Winfried Ritsch und Philipp Harnoncourt brachten Körper und Gerät in eine Feedback-Situation.

Die Arbeit räumt mit der Vorstellung auf, dass der Mensch ohne seine Apparate denkbar ist. Maschinenhalle #1, uraufgeführt am Eröffnungsabend im weiten Hauptraum der Helmut-List-Halle, erinnert daran, dass das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine auch auf einer dramaturgischen List beruht: Künstler und Publikum wissen, dass die Spannung steigt, wenn es so aussieht, als würde die Maschine den Körper beherrschen.

So produzierte dieses Dutzend Klangkörper ein fantastisches akustisches, visuelles und kinästhetisches Konzert. Der Nüchternheit des Konzeptuellen wurde mit dramatischem Licht und Theaternebel entgegengearbeitet. Dieser Trick kam zugleich mit einem anderen: dem Sichtbarmachen möglichst aller involvierten Funktionen. Diese Enttarnung gab der Arbeit zusätzliche Tiefenschärfe. Der Zuschauer konnte sich während des Ablaufs frei bewegen und gestaltete so selbst seine Dramaturgie.


Kleine Zeitung (Michael Tschida), 25. 9. 2010

Kein Pult, ein Mischpult. Dahinter vier Dirigenten: Choreografin Christine Gaigg, Komponist Bernhard Lang, Medienkünstler Winfried Ritsch sowie Lichtdesigner und Bühnenbildner Philipp Harnoncourt leiten in ihrem Auftragswerk für den steirischen herbst eine "Symphonie der 12". Willkommen in der Zukunft! Eine faszinierende mechanische Ballettsuite für Tänzer, Automatenklaviere und aufwendige Technik als würdiger Auftakt für den herbst 2010.